Generalversammlung 2024

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Screenshot der Zoom Konferenz

Am 08.04.2024 fand die Generalversammlung von Nëmme mat Eis! für das Jahr 2023 statt. Sie enthielt folgende Tagesordnung.

  1. Begrüßung durch den Vorsitzenden Patrick Hurst
  2. Jahresbericht 2023
  3. Ausblick und Projekte 2024
  4. Kassenbericht 2023 durch den Kassenführer Joël Delvaux
  5. Bericht der Kassenrevisoren
  6. Voraussichtliches Budget 2024
  7. Entlastung des bestehenden Vorstands
  8. Kandidaturen für den Vorstand
  9. Verschiedenes (Fragen und Anregungen der Mitglieder)

Der Jahresbericht vorgetragen von unserem Präsidenten Patrick Hurst.

Jahresbericht 2023 von Nemme Mat Eis

Kontext eines Superwahljahrs

2023 war in Luxemburg insgesamt geprägt von den beiden Wahlterminen (sprich Gemeindewahlen im Juni und Chamberwahlen vom 08.10.). Dies hat auch unsere Agenda maßgeblich mitgeprägt. Schon Ende 2022 haben wir Info-Handicap darauf aufmerksam gemacht, dass die Vereine VON Menschen mit Behinderung stärker in die Vorwahlcampagne einbezogen werden müssen. Das Ergebnis hiervon war ein Rundtischgespräch mit Parteienvertreter am 25.05. (dem selben Tag an dem auch die Abteilung Behinderter Arbeitnehmer [DTH] des OGBL zu einer Jubiläumssitzung eingeladen hatte.

Kurz vor dem Wahltermin vom 08.10. haben wir dann die Endfassungen der Wahlprogramme auf ihre Barrierefreiheit und behindertenpolitische Inhalte abgeklopft. Unser Fazit: die Themen rund um Inklusion sind mittlerweile auf der politischen Bühne angekommen, auch wenn die Barrierefreiheit der Programme noch verbesserungswürdig ist.

Vernetzung mit Fördervereinen

Die oben erwähnte Situation hatte zur Folge eine insgesamt stärkere Vernetzung von Nemme Mat Eis mit seinen Fördervereinen: Nachdem wir schon 2022 einige gemeinsame Aktionen gestartet hatten und auch 2023 geeint bei Info-Handicap aufgetreten sind, wurden wir im Herbst definitiv zu einer geschlossenen Truppe, dem Kollektiv „Inklusiv Liewen“. Ende September (also auch kurz vor dem Wahltermin) brachte RTL ein neues Thema ans licht, nämlich die nicht-Anerkennung der Arbeitsjahre einiger Mitarbeiter von Werkstetten (Ateliers d’Inclusion). Hieraus wurde eine spontane Demo am 07.10. dem Vorabend der Wahl vor der Chamber, ein großer Erfolg mit fast 100 Teilnehmern. Zu einem wertvollen Unterstützer wurde jetzt mehr denn je Germain Weber, der mit seiner Forschung maßgeblich an der Desinstitutionalisierung in Österreich mitgewirkt hat und jetzt auch teilweise für das LISER (Luxembourg Institute for Socio-Econoic Research) mitarbeitet (siehe unten).

Ein weiterer Anlass zur Demo gab dann der 03.12., diesmal mit weniger Erfolg aber dennoch guter Medienpräsenz: Hier haben wir die neugewählte Regierung daran erinnert, dass die Beteiligung der betroffenen Menschen mit Behinderung Pflicht ist!

Ein dritter wichtiger Tag in dieser Hinsicht war für uns schon der 23.05., an dem wir auf Einladung durch Tilly Metz am Europäischen Behindertenparlament des EDF (European Disability Forum) im Europaparlament in Brüssel teilnehmen konnten. Hier wurde auch das Manifest für ein inklusives Europa (2024) angenommen.

Zusammenarbeit auf nationaler Ebene

Auch 2023 wurden bestehende Zusammenarbeiten auf nationaler Ebene fortgeführt: Hierzu zählten natürlich die Sensibilisierungswochen mit unserem Stand am 06.05., Essen im Dunkeln bis in den November hinein, der Inklusionsgala am 19.05. usw. Diese Arbeit wird selbstverständlich 2024 und darüber hinaus weitergehen.

Auch der Oberste Behindertenrat (CSPH) wurde nach 4 Jahren wieder neu besetzt und Fabio Giusti sowie Patrick Hurst wurden ebenso wie Jean-Marc Scheer in ihren Ämtern bestätigt. Diesbezüglich waren Jean-Marc und ich in einer ganzen Reihe Arbeitssitzungen (insgesamt 8) anwesend, bei denen ein Konzept zu persönlichen Budgets und mögliche Formen der persönlichen Assistenz erarbeitet werden sollten. Diese Arbeitsgruppen wurden von Germain Weber und Marc Surcke seitens des LISER geleitet. Dennoch fehlt es bislang an konkreten Schlussfolgerungen seitens und Umsetzungsvorschlägen des Familienministeriums.

Komitee

Der Vorstand von Nemme Mat Eis hat sich insgesamt 10 mal (meist online) getroffen um die nötigen Entscheidungen zu treffen. Dies beinhaltete die Organisation unserer verschiedenen Schritte in der Öffentlichkeit, Briefe, aber auch das Beschaffen neuer Kommunikationsmaterialien T-Shirts und Kappen.

Und auch 2023 hat uns das Thema Adapto nicht losgelassen: Daher haben wir uns mit Ana Pinto, unseren Förderern und der ULC dazu entschlossen, eine erneute Petition zu starten (mit der Nummer 2749). Diese bekam 14 Tage vor Abschluss der Eingabefrist die notwendigen 4500 Unterschriften. Ziel war es auf die zahlreichen Probleme aufmerksam zu machen und eine Lösung zu fordern, eine Arbeit, die sich auch 2024 fortsetzt.